Seitenrang links

In unserer Schnellkritik stellen wir zu jeder Premiere vier Fragen an Zuschauer, die im Seitenrang links saßen, auf nicht so guten Plätzen. „Der Biberpelz“ fand allerdings auf der kleinen Seitenbühne statt, wo es keine Seitenränge gibt. Die 35-jährige Maike saß in Reihe 8, Platz 20. Die Lang-Kritiken gibt es morgen, auf Deutsch und Englisch.

1. Was fanden Sie an der Inszenierung bemerkenswert?

(Ringt nach Luft.) Ich fand es anarchisch. Ja, anarchisch ist wohl das richtige Wort. (Wir werden von dem Endlosshanty unterbrochen, den das Ensemble stampfend durch den Zuschauerraum dahingrölt). Und komisch natürlich.

2. Wie haben Sie Ihre Karte gekriegt?

Ich habe sie geschenkt bekommen. Kein großer Aufwand.

3. Warum wollten Sie gerade diese Inszenierung sehen?

Weil mich die Arbeiten von Herbert Fritsch interessieren. (Diese Arbeit macht sich im Hintergrund bemerkbar. Das Shanty ist noch immer nicht zu Ende und das Akkordeon ist markerschütternd laut.). Ich habe schon einige Inszenierungen von ihm gesehen.

4. Würden Sie denn selbst Pelz tragen?

Auf jeden Fall!

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Leopold Lippert, geboren 1985 in Mistelbach (Österreich), studierte Anglistik und Amerikanistik in Wien und Washington, DC. Nach einigen Unijobs arbeitet er momentan an seiner Dissertation zu Amerikanisierung und Performance. Er lebt in Wien, schreibt über Theater in wissenschaftlichen Zeitschriften, beim Online-Magazin fm5.at und auf seinem Blog.

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