Das Vermächtnis

Es ist als hätte man mich vor einen Fernseher gesetzt.

Ein weiß vor Tageslicht leuchtender Rahmen in einer schwarzen Wand aus Ziegelsteinen. Stonewall. Als wären Ted Mosby und Barney Stinson ein schwules Paar. Binge-Watching. 30 Hände, 15 Münder, 7 Stunden. Ein Gangbang der Emotionen. In Zeitlupe die letzten 30 Minuten von Titanic nachspielen. Partys und Politik. Privilegien. Was ist Liebe? Wie ist es verliebt zu sein? Es geht darum jemanden zu finden, der dir dabei hilft dich selbst zu finden – zu identifizieren. Freundschaft. Eine Kette von Menschen mit denen man verbunden ist und doch fühlt man sich allein. Orange-braune Blätter – ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Sex. Unerwiderte Liebe, unausgesprochene Liebe. HIV positiv und keine Schwulen in deinem Alter. Begegnungen mit Autoren und deren Zitate als Lebensweisheiten. Bücher und Beachtung. Angst zu leben und Angst zu sterben. Konfrontation und Einsicht. Für Sex und Liebe bezahlen. Intimität. Sexuelle Erfahrung faken, denn “niemand hat uns je beigebracht, wie es ist zu lieben”. Löst sich die queere Kultur auf je normaler sie wird? 30 Hände, 15 Münder, 7 Stunden. 

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Anastasia M. E. Gornizki

Anastasia M. E. Gornizki ist 21 Jahre alt und wuchs als Kind russisch-ukrainisch-jüdischer Kontingentgeflüchteter in der Spreewaldmetropole Cottbus auf. Sie studiert Englische Philologie, sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sie versucht so viel wie möglich von Projekten, vor allem kreativer Art, mitzunehmen, um ihren Horizont ständig zu erweitern. Sie schreibt gerne journalistische Texte oder Gedichte und bewegt sich vor allem in der Welt des Films und Theaters. Produktionen, die gesellschaftspolitische oder soziale Themen in unterschiedlichen künstlerischen Formen verhandeln, liegen ihr besonders am Herzen. Außerdem fotografiert sie gerne - egal ob mit dem Handy, der Digitalkamera oder analog.
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Anastasia M. E. Gornizki is 21 years old and grew up as a child of Russian-Ukrainian-Jewish refugees in the Spreewald metropolis of Cottbus. She is studying English Philology and Journalism and Communication Studies at the Free University of Berlin. She tries to take as much as possible from projects, especially of a creative nature, in order to constantly broaden her horizons. She enjoys writing journalistic texts or poetry and is particularly active in the world of film and theatre. She is especially interested in productions that deal with socio-political or social issues in various artistic forms. She also enjoys photography, whether with a mobile phone, digital camera or analogue.

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