Die Stimmen der Sieger

Die Stückemarkt-Jury hat gesprochen, nun sprechen die Preisträger:

„Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte, aber den Preis habe ich selbstverständlich verdient. In meinem Stück habe ich ja auch nicht geschrieben, dass es keine Preise gewinnen wird, sondern dass es keine Preise gewinnen muss. Mit dem Maxim-Gorki-Theater zusammenzuarbeiten, wird großartig, und Ideen, was man mit den Moneten machen kann, habe ich auch schon – neue Schuhe wären zum Beispiel angebracht.“

Oliver Kluck, Preisträger des Förderpreises für Neue Dramatik, überlegt, ob er um diese Zeit noch seine werktätigen Eltern anrufen kann und beschließt, zumindest eine SMS an seine Mutter zu schreiben.

„Mich freut besonders, dass ich arbeiten kann: Ein Stückauftrag ist kein leerer Preis, sondern einer mit Perspektive. Ich komme in Kontakt mit Theatern und freue mich jetzt grad einfach riesig auf die feste Zusammenarbeit. Vor dem Druck, den ein solcher verpflichtender Auftrag bedeutet, habe ich keine Angst: Das ist Schriftstelleralltag.“

Nis-Momme Stockmann, Preisträger des Werkauftrags des Stückemarkts, wird nun als erstes seinen Verleger anrufen

„Ich hätte nicht gedacht, dass mein Stück fürs Radio adaptierbar ist. Aber eigentlich spielt es ja mit der Fantasie des Rezipienten. Beim Stückemarkt dabei zu sein, fand ich sehr stimulierend – endlich Feedback zu meiner Arbeit von kompetenten Leuten. So eine Möglichkeit für junge Autoren war für mich neu. In Italien, woher ich komme, gibt es nichts dergleichen. Dort hat keiner Lust, ins Theater zu investieren.“

Davide Carnevali, Preisträger von Theatertext als Hörspiel des Stückemarkts, wird vielleicht seine Freunde aus Barcelona später anrufen.

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Blog-Redaktion 2009

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