Realitätsfragmente

In Katie Mitchells Inszenierung von Friederike Mayröckers „Reise durch die Nacht“ (gestern Abend Premiere beim Theatertreffen) verschränken sich die Wirklichkeiten. Eine Frau reist mit ihrem Mann in einem Nachtzug von Paris nach Wien. Die Reise durch die Nacht bleibt schlaflos, und ich werde Zeuge eines inneren Monologs der Reisenden. Im unteren Teil der Bühne wird in Höchstgeschwindigkeit die fragmentarische Welt inszeniert, die sich im oberen Teil zu einem Film zusammenfügt. Ich muss immer wieder neu abgleichen, weiß nie genau, wo ich eigentlich hinschauen soll, und stelle mir immer wieder die Frage: Was ist wirklich echt?

In den „Zeichenkritiken“ unternehme ich den Versuch, gesehene Inszenierungen in eine Zeichnung gewissermaßen einzudampfen. (Hier die anderen Zeichenkritiken.)

Zeichnung: Henrike Terheyden / KENDIKE

Zeichnung: Henrike Terheyden / KENDIKE

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Henrike Terheyden

kendike.wordpress.com

Henrike Terheyden, geboren 1984 in Münster, hat in Hildesheim und Paris Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis mit dem Schwerpunkt Bildende Kunst studiert. Sie lebt und arbeitet in Dresden als Bühnen- und Kostümbildnerin sowie als Zeichnerin für ihr Label KENDIKE. Sie ist Mitglied des freien Theaterkollektivs theatrale subversion, http://theatrale-subversion.de/wordpress.

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