Besetzungsgespräche für die szenischen Lesungen: wenn im Stückemarkt-Büro das Telefon klingelt …
F: Schönen juten Tach.
Y: Hallo, wie geht’s? Wie laufen die Proben in Frankfurt?
F: Gut. Rauschen. Ich bin gerade im Zug, kann sein, dass die Verbindung abbricht …
Y: Okay, ich mach es schnell. Was hältst du denn von D für den Vater?
F: Nee, ich finde Q gut, der ist so schön zonig …. Man muss das eh alles voll auf Zone denken. Wir brauchen da keine Westfotzen …
Y: Verstehe. Was hältst du von J?
F: Der ist richtig toll, ein schneller Spieler, nicht zu glatt, der wäre super.
Y: Gut, den fragen wir an. Und F für die Tochter?
F: Mmhh, die ist halt immer mehr Type als attraktive Frau, und außerdem dachte ich, die Figur ist eigentlich blond.
Y: Ach so.
F: Ich habe nochmal an Y gedacht.
Y: Der ist schon engagiert, würde das sogar für ein Bier machen …
F: Und hat N schon zugesagt?
Y: Die will jetzt er erstmal den Text lesen, gucken, ob es auch Qualitätsware ist.
F: Recht hat sie!
Y: Und wenn sie nicht will, dachte ich an K.
F: Ja, auch möglich. Wen haben wir denn für Wiese? Der muss halt reiten können …, das wäre schön, … ja, wunderschön…
Y: Der Z ist angefragt, das Pferd ist übrigens engagiert…, kommt mit Zaumzeug.
F: Schön. Wie ist das denn eigentlich jetzt mit dem Mord im Kassenhäuschen, geht das?
Y: Mmhh. Nee.
F: Verstehe … aber, …
Y: Schweigen
F: Aha, keine Chance …
Y: Schweigen.
F: Aber ich könnte ja noch mal den Kassenchef anrufen.
Y: Schweigen.
F: Aha, besser nicht, … na gut.
Y: Hier klingelt gerade das andere Telefon, ich melde mich wieder. Tschüss.
F: Tschööö.