Keine Volksdistanz – eher Halbmarathon

Meine Theatertreffen-Blog Kollegin Magdalena Hiller schrieb am 8. Februar 2012 im TT-Blog über Theaterstücke, die aufgrund ihrer Länge einer etwas unkonventionelleren Abendplanung bedürfen. Ich dachte mir: Zum Glück sind wir das hier in Berlin gewöhnt! Allerdings musste ich feststellen, dass ich bisher auch noch nicht in den Genuss einer bis zu zwölf Stunden andauernden Theaterinszenierung gekommen bin. Das Stück John Gabriel Borkman zum Beispiel könnte man wohl als ein „Theater-Halbmarathon“ bezeichnen und solch ein Unterfangen verlangt auch vom Zuschauer ein Maximum an Leistungsbereitschaft. Daher habe ich innegehalten und zeichnerisch neun Empfehlungen beziehungsweise Hinweise zusammen getragen, die uns helfen sollen, einen sehr langen Theaterabend, eine lange Theaternacht oder einen Theatermorgen glücklich zu überstehen.

 

–––

Hamed Eshrat, geboren 1979 in Tehran, studierte Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und an der Massey Universität in Wellington Neuseeland. Er arbeitet als Designer, freischaffender Künstler und Autor in Berlin. In seinem ersten Buch „Tipping Point – Téhéran 1979" befasste er sich in Form einer grafischen Novelle mit dem politischen Umbruch im Iran der 1970er Jahre aus der Sicht seiner eigenen Familie. Bei seinen Arbeiten gibt es immer wieder Berührungspunkte zum Theater und deren Schaffenden, woraus auch Kollaborationen entstanden sind, zuletzt am Maxim Gorki Theater Berlin.

Alle Artikel